Vom Winde verweht...

Tag 37, 22,5km, 5 Stunden

Stapelburg - Hornburg

...wurden alle Regenwolken. Eigentlich war für den ganzen Tag Regen angesagt. Aber es war richtig viel Wind und somit sind die alle vorbeigezogen bzw. haben sich am Harz abgeregnet.

Beim Start in Ilsenburg (gleiches nettes Hotel wie vor zwei Wochen) regnete es allerdings noch. Während ich auf den Bus wartete, war es ziemlich ungemütlich und ich hatte schon Bedenken, weil ich meinen warmen Fleece zuhause gelassen hatte. Aber als ich dann in Stapelburg ausstieg, war alles trocken und ist es auch geblieben. Gleich dort am Ortsausgang noch ein Stück Mauer, direkt neben einem Haus! So krass - Haus, Mauer und nicht weiter für die nächsten 40 Jahre!

Dann erstmal durch den Wald, die Ecker entlang, später an der Oker. Viele kleine Orte mit -rode am Ende: Abbenrode, Wülperode, Göddeckenrode, dort ist der westlichste Punkt Sachsen-Anhalts.

Die allerletzte Schleife habe ich mir gespart. Ein Schild nach Hornburg sagte 2km die Straße entlang, während der Harzer Grenzweg noch 8km wollte. Ich hab dann meine eigene Strecke durch die Felder mit 4km genommen. Und dabei auch noch Pause auf einem Hochsitz gemacht, wo die Sonne mir zwar den Rücken wärmte, aber der Wind ordentlich um die Ohren wehte.

Ein Himmelsherz :-)

Kurz bevor ich nach Hornburg runter gegangen bin, habe ich mich nochmal umgedreht und gerade da sprang ein Reh übers Feld und der Brocken ließ sich fast noch einmal sehen.

Hornburg ist ein kleines Städtchen mit vielen tollen Fachwerkhäusern. Ich glaube, nicht ein einziges steht gerade.

Ich hatte heute den ganzen Tag eines meiner norwegischen Lieblingslieder im Ohr (https://youtu.be/g3Q1KraY1MY?feature=shared). Und da der Psalm auch noch auf einem der Fachwerkhäuser stand, nehm ich den mit als Zitat für die nächsten Tage:

Psalm 121

[1] Ich schaue hinauf zu den Bergen – woher kann ich Hilfe erwarten? [2] Meine Hilfe kommt vom Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat! [3] Der Herr wird nicht zulassen, dass du fällst; er, dein Beschützer, schläft nicht. [4] Ja, der Beschützer Israels schläft und schlummert nicht. [5] Der Herr gibt auf dich acht; er steht dir zur Seite und bietet dir Schutz vor drohenden Gefahren. [6] Tagsüber wird dich die Sonnenglut nicht verbrennen, und in der Nacht wird der Mond dir nicht schaden. [7] Der Herr schützt dich vor allem Unheil, er bewahrt dein Leben. [8] Er gibt auf dich acht, wenn du aus dem Haus gehst und wenn du wieder heimkehrst. Jetzt und für immer steht er dir bei!

Unterkunft: Adams Schützenhof in Hornburg*

Klassisches Landhotel, alles vorhanden